Du bist mein „Agusch“



Herr Häcker war wieder an seinem Werk. Seine Arbeit fand er köstlich. Nur zwei Worte sagte er, während des Erschaffens seines Werkes. Links oder rechts. Dabei benutzte er immer einen dünnen Gehstock. Es sah so aus, als ob er ein Orchester dirigieren würde. Noch eine Stunde, dachte er, dann Mittagessen. Seine liebe Frau wollte heute seine Lieblingsspeise zubereiten. Geschnetzeltes mit Sauerkraut und Kartoffeln. Er wollte nach dem Essen mit seinen Kindern spielen. Er liebte sie so sehr. Er war so stolz auf sie. Er und seine Liebe Frau haben sich sehr viel Mühe gegeben, sie so gut wie möglich zu erziehen und ihr eine gute Bildung zu ermöglichen. Er fühlte sich so glücklich, wenn seine Kinder ihm im Chor das Lied “ Guter Vater, wir haben dich so lieb “ gesungen haben. Gleich danach war es dann immer eine Routine, dass er, seine Frau und die Kinder einen Kreis bildeten und in Freude zusammen tanzten. Sie waren eine glückliche Familie.

<< Mama, wohin gehen wir? >>, fragte das kleine Kind. << Hab’ keine Angst, ich bin bei dir >>, antwortete die Mutter. Sie waren in der Gruppe, die nach rechts ging. << Schnell ausziehen, es wird geduscht >>, sagte eine männliche Stimme. Alle zogen sich ganz nackt aus und gingen ins Gebäude. Eine robuste Stahltür schloss sich. << Mama, ich habe Angst! Warum stink es hier so stark? >>. << Ich weiss es nicht, mein Sohn! Du brauchst wirklich keine Angst haben, ich bin bei dir und werde dich nicht verlassen. >> << Mama, wann werden wir Papa wieder sehen? >> << Bald mein Kind, bald. Wer weiss, vielleicht ist er auch auf der Suche nach uns! Wer weiss, irgendwann ziehen wir wieder in unsere Wohnung ein. Als erstes werde ich für dich deinen Lieblingskuchen backen. >> << Schokoladenkuchen? >> << Ja, noch dazu kriegst du Limonade! Und du darfst die Tauben auf der Fensterbank füttern. >> << Mama, ich liebe dich so sehr. >> << Ich liebe dich auch mein Sohn. >> Sie hat ihn fester an sich gedrückt. Damit er ihre Tränen nicht sieht, drehte sie ihren Kopf in die andere Richtung. << Mama, ich bin müde geworden. Darf ich mich auf deinen Schoss setzen? >> << Ja, natürlich, Kindchen, natürlich. >> Er setzte sich auf ihren Schoss. Der Kleine fühlte sich jetzt wohler, sicherer. Nach ein Paar Minuten schlief er ein. Sie guckte an ihm herab. << Wie schön er ist. >>, dachte sie leise und gab ihm einen zärtlichen Kuss an die Stirn. Nach ein Paar Minuten schlief sie auch ein.

An dem Nachmittag sah man noch die Rauchwolken, die so friedlich aus den Schornsteinen herausschwebten. Es roch nach Verbranntem.

Herr Greenman stand vor dem Haupteingang des Buchenwalds. Er sah erschöpft aus. Er war aber voller Hoffnung. Er hatte Sehnsucht nach seiner Frau und seinem kleinen Sohn. An dem Tag schien die Sonne besonders schön.