Auszüge aus meinen Gedichten
Viele behaupten „das Gedicht sei tot.“ Aber ich gehöre zu den wenigen, die so laut wie möglich schreien, „es lebe das Gedicht.“
Gedicht 1
Das braune Haus an der See
ist noch da.
Das kleine Boot auch,
wartend auf ihre Gäste.
Dunkles Grau des Wassers schimmert schon,
einladend zum Hineinspringen,
verloren gehen in der Tiefe.
Erinnerungen winken aus den Fenstern.
An der Tür steht eine unsichtbare Frau,
die Arme offen,
in der Hoffnung,
jemanden zu umarmen.
Auf dem Hügel ein unsichtbarer Mann
kommt
zum braunen Haus,
in der Hoffnung
jemanden zu umarmen.
Hoffnungslosigkeit
ist auch da,
auch die Leere der Hoffnung.
Gedicht 44
Spärlich bewohnt
ist mein Herz,
nur die schöne Frau
so fruchtbar
ist ihre Anwesenheit.
Ständig auf der Flucht
vor der Liebe,
Sicherheit ist
ihr Zuhause.
Ohne große Spannung,
ohne große Leidenschaft.
Entwarnung freigegeben,
sogenannte Freiheit
ist da.
Gedicht 7
Erhängt
durch einen Zaubergürtel.
Atmend weiterhin
gehe ich auf dem Pfad
des Lebens,
ohne Angst,
ohne Kummer,
Vieles hinter mir.
Gleitend
auf einem Brett
im Fluss „Kevser“,
irgendwo im Paradies,
ohne große Wellen,
ohne große Strömung,
nur die Strömung
in mir.
Die schießt so schnell
in die Tiefe,
ankommend an der Quelle.
Die endgültige Ruhe,
endgültiger Frieden,
endgültiges Leben.
Begrüßend den Punkt.